Nach einer längeren Beta-Phase wurde heute die erste finale Version von Hibernate OGM veröffentlicht! Im Gegensatz zu Hibernate ORM, mit dem Entity-Modelle auf relationale Datenbanken abgebildet werden, kümmert sich Hibernate OGM um das Mapping von JPA-Entities auf NoSQL-Datenbanken.
Hibernate OGM erhebt dabei gar nicht erst den Anspruch, zu jedem Anwendungsfall von NoSQL-Datenbanken zu passen. Dazu gibt es zu viele unterschiedliche Ideen und Konzepte, wie nicht-relationale Daten gespeichert werden können (unstrukturiert, als Graph, als Dokument etc.). In der Praxis wird in den schemafreien NoSQL-Datenbanken aber dennoch oft mit strukturierten Daten gearbeitet, die häufig von Hand auf ein Objektmodell abgebildet werden. Der wichtige Unterschied zu den relationalen SQL-Datenbanken besteht in den flexiblen, nicht starren Schemata, d.h. Schema-Evolution (Migration) ist im laufenden Betrieb möglich und üblich.
Und genau hier glänzt Hibernate OGM: Liegt der Anwendungsfall vor, ein flexibles Entity-Modell in einer NoSQL-Datenbank zu persistieren, kann man mit den bekannten JPA-Annotationen und -Konzepten programmieren. Der Einstieg ist also denkbar einfach, wobei bei Bedarf auch produktspezifische Optimierungen möglich sind, z.B. mit nativen Abfragen (JavaScript-Abfrage-Dokumente für MongoDB, Cypher-Abfragen für Neo4j etc.).
OGM versucht, für jedes NoSQL-Produkt ein möglichst "natürliches" Mapping zu nutzen, u.a. damit andere Clients eine für das jeweilige Produkt gewohnte Datenbankstruktur vorfinden. Weil aber die API immer dieselbe ist (JPA), muss man sich nicht am Anfang auf ein NoSQL-Produkt festlegen, sondern kann das Mapping – und die Performance! – in diversen NoSQL-Stores ausprobieren und vergleichen.
In diesem Jahr habe ich Hibernate OGM auf einigen Konferenzen vorgestellt – die Folien der Vorträge kann man hier anschauen bzw. runterladen. Die Folien behandeln zwar noch die Beta-Versionen, gelten aber weitestgehend auch für die erste finale Version (die übrigens nicht die Nummer 1.0, sondern 4.1 trägt).
Ansonsten: Einfach mal ausprobieren! Wer grundlegende JPA-Kenntnisse hat, wird sich schnell mit MongoDB, Neo4J & Co. zurecht finden :-)